Die Handballer aus Friedrichsfeld sind ratlos

HALLENSANIERUNG

Viel hat sich bislang nicht getan an der Dreifachhalle am Gymnasium.                      Foto: Lars Fröhlich

VOERDE.   Die weitere Verzögerung der Arbeiten an der Halle in Voerde-Nord macht den Handballern der SV 08/29 Kummer. „Eine beschissene Situation“.

Als die Handballer der SV 08/29 am Montag bei einem Ortstermin am Gymnasium Voerde erfuhren, dass sich die Arbeiten an der dortigen Dreifachhalle weiter verzögern und den Friedrichsfeldern ihre Heimstätte bis mindestens nach den Herbstferien nicht zur Verfügung stehen wird, da müssen sich die Verantwortlichen der „Vereinigten“ gefühlt haben wie ein angeschlagener Boxer, der einen Hieb kommen sieht, aber nicht mehr ausweichen kann. „Wir haben es geahnt, denn wir konnten ja immer wieder sehen, dass nichts passiert“, seufzt der neue Abteilungsleiter Frank Mertens.

„Sitzen hier ratlos“

Der endgültige Knockout soll die neuerliche Hiobsbotschaft nicht werden. Eine Strategie, um die nächsten Runden zu überstehen, fehlt aktuell aber noch: „Es ist eine absolut beschissene Situation. Wir sitzen hier ratlos und müssen etwas ausbaden, das wir nicht verschuldet haben“, sagt Mertens. Immerhin habe die Verwaltung am Montag versprochen, den Verein ab sofort mit ins Boot zu holen und zeitnah über die weitere Entwicklung zu informieren. Der 08/29-Abteilungsleiter wertet das als positives Signal, wirklich weiter bringt das die Handballer aber auch nicht.

Ganze Mannschaften weggebrochen

„Wir haben massig Mitglieder verloren“, so Mertens, gerade im Jugendbereich seien ganze Mannschaften weggebrochen. Die Lücken, die vor allem im mittleren Altersklassenbereich entstanden sind, wieder zu schließen, ist für den Verein ungeheuer wichtig, wird aber nach Lage der Dinge nur sehr schwer zu schaffen sein. Ins Kontor schlägt auch die finanzielle Situation: 5000 Euro Verlust hat die Abteilung in der vergangenen Saison gemacht, vor allem weil sich Sponsoren verabschiedet haben. „Wir hatten ein kleines Polster, aber so darf es natürlich nicht weitergehen“, betont Mertens.

Vernünftige Trainingszeiten

Erst einmal hoffen die Friedrichsfelder nun, dass sie mit Unterstützung der Stadt in der Vorbereitung auf die neue Saison Trainingszeiten in anderen Hallen bekommen, die auch weiterhelfen. Die zweite Herrenmannschaft habe in der vergangenen Spielzeit ausnahmslos in einer kleinen Halle trainiert, in der man handballerisch naturgemäß nur wenig machen könne. „Und Trainingszeiten um 15 Uhr helfen uns auch nicht weiter“, sagt Mertens, „da kannst du heutzutage ja nicht einmal mehr Fünftklässler unterbringen.“(tik)

 
Quelle: NRZ
 
Dieser Beitrag wurde unter Presse veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.